"Kriegskinder": mit typischen Verhaltensweisen den richtigen Umgang finden
"Krieg hört nicht auf, wenn die Waffen schweigen." (Inge Bode, 2018)
Zurzeit wird der Pflegesektor mit einem Generationenwechsel konfrontiert. Werden durch das Versterben der sogenannten Kriegsgeneration auch die psychischen Auswirkungen dieser Zeit zur abgeschlossenen Geschichte?
Dieses Seminar betrachtet die Geburtsjahrgänge 1935 - 1945, die sogenannten Kriegskinder. Wo hat der Krieg Spuren hinterlassen? Sie haben als Kinder Flucht, Armut und durch Vergewaltigungen und Krieg und Gefangenschaft traumatisierte Mütter und Väter erlebt. Nicht selten war Schweigen die einzige Möglichkeit, mit diesen posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) umzugehen.
Auch die Nachkriegskinder der Jahrgänge 1950 - 1960 werden in diesem Seminar betrachtet: Welche pädagogischen Einflüsse prägten sie? Und was hat es bedeutet, Eltern zu haben, die nicht über ihre Erlebnisse sprachen? Welche Auswirkungen hat das auf die Pflege dieser Menschen? Oft werden im Alter Traumata reaktiviert, wenn Verlust und Trauer wieder auftauchen, was zu pflegerelevanten Problemen führen kann.
Inhaltliche Beschreibung:
- Kurzer Rückblick auf die Geschichte der letzten Kriegsjahre
- Wer sind die sogenannten "Kriegskinder" (geboren 1930 -1945)?
- Das große Schweigen einer Generation
- Wer sind die "Nachkriegskinder" (1950 - 1960 geboren)?
- Die sogenannte "schwarze Pädagogik"
- Psychische Traumatisierungen und deren Folgen
- Typische Verhaltensweisen verstehen
- Schwierige Pflegesituationen interpretieren und Umgang damit finden
- Besondere Bedeutung der PTBS in der präfinalen Begleitung
Ziele der Fortbildung:
Dieses Seminar vermittelt Ihnen Handlungssicherheit beim Umgang mit diesen Generationen durch Verstehen und Verständnis.
Methoden:
Vortrag, Präsentation, Diskussion und Austausch, Reflexion der beruflichen Praxis
Hinweis:
In diesem Seminar werden unter anderem Gewalt und Kriegserlebnisse thematisiert. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen, schwierige Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks auslösen.
Status: Anmeldung möglich
Kursnr.: 23AB2-1070
Termin: Fr., 17.03.2023, 09:00 - 16:00 Uhr
Dauer: 1 Tag
Kursort: Lucy-Romberg-Haus Raum 10
Gebühr: 140,00 €
Zielgruppe: Betreuungsassistent*innen (§53c), interessierte Mitarbeiter*innen
Wiesenstr. 55
45770 Marl
Datum | Uhrzeit | Ort |
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Datum:
17.03.2023
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Uhrzeit:
09:00 - 16:00 Uhr
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Wo:
Wiesenstr. 55,
Lucy-Romberg-Haus Raum 10
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